Unser Glaube
Als evangelische Freikirche stehen wir auf reformatorischen Boden, betonen die freiwillige Entscheidung des Einzelnen und orientieren uns im Handeln und Glauben an der Bibel.
Warum wir uns Freie evangelische Gemeinde nennen
Freie evangelische Gemeinden nennen wir uns deshalb, weil wir die Trennung von Staat und Kirche betonen. Von beiden sind wir unabhängig.
Mit frei drücken wir aber vor allem unser Selbstverständnis als Freiwilligkeitsgemeinde aus. Nur aufgrund einer persönlichen Glaubensentscheidung – freiwillig – kann man bei uns Mitglied werden. Freiwillig und in Verantwortung mit Gott stellen die Gemeindemitglieder Zeit und Geld zur Verfügung, Kirchensteuer gibt es bei uns nämlich nicht.
Wir bezeichnen uns als evangelisch, weil wir mit anderen evangelischen Kirchen das Erbe der Reformation teilen. Außerdem wollen wir damit zum Ausdruck bringen, dass wir uns bemühen, dem Evangelium gemäß zu leben und zu lehren. Gerade weil wir die Bibel als Maßstab für unseren Glauben nehmen, grenzen wir uns nicht von Christen anderer Benennungen ab. Im Gegenteil, wir pflegen den Kontakt zu Gemeinden aus Landes- und Freikirche, beispielsweise im Rahmen der Evangelischen Allianz.
Wir wollen weniger als Konfession, sondern lieber als Gemeinde von Gläubigen verstanden werden, die gemeinsam Gott dienen. In diesem Sinne feiern wir auch unsere Gottesdienste, in denen wir Gott loben und aus seinem Wort, der Bibel, Wegweisung für den Alltag erwarten. Um menschliche Kontakte und Vertiefung im Glauben geht es darüber hinaus in den Kleingruppen, die für uns einen sehr hohen Stellenwert haben
Auf reformatorischen Boden
Martin Luther erkannte durch das Studieren des Römerbriefes, dass wir Menschen nicht wegen unserer Leistung sondern aufgrund von Gottes Gnade gerecht gesprochen werden. Diese Entdeckung führte zur Reformation. Über 500 Jahre später ist diese Erkenntnis noch für unsere Gemeindearbeit grundlegend: Gott ist gnädig. Er liebt diese Welt und möchte mit jedem Menschen Gemeinschaft haben. Wie sehr Gott uns liebt, können wir im Leben, Tod und Auferstehung von Jesus Christus sehen.
Freiwillige Entscheidung des Einzelnen
Im Glauben antworten wir auf Gottes Liebe, indem wir uns entscheiden, das eigene Leben mit Gott zu führen. Das Glaube entsteht ist – nach Epheser 2,8f – nicht das Ergebnis eigener Leistung, sondern Gottes Geschenk und ein Wirken des Heiligen Geistes. Gott selbst ist es, der die Gemeinde bildet, indem er durch den Heiligen Geist Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Geschlecht und Bildungsgrad zu sich zieht und zur Gemeinde zusammenfügt. Aus diesem Grund wird man bei uns nicht durch Geburt, sondern durch eine freiwillige Entscheidung Mitglied unserer Gemeinde, indem man den eigenen Glauben an Jesus Christus bekennt.
Diese Freiwilligkeit spiegelt sich auch in anderen Bereichen unserer Gemeinde wider. So finanzieren wir uns nicht über die Kirchensteuer, sondern über freiwillige Spenden. Die meisten Arbeitsbereiche und Veranstaltungen unserer Gemeinde werden von Ehrenamtlichen geleitet und getragen, die sich mit ihrer Zeit, Kraft und Begabung freiwillig bei uns einsetzen.
Auch in unserer Taufpraxis wird das sichtbar: Wir sind überzeugt, dass eine Taufe erst nach der freien persönlichen Glaubensentscheidung an Jesus Christus erfolgen kann. Weitere Informationen finden Sie hier. Aus diesem Grund taufen wir keine Kinder, sondern nur Glaubende aufgrund ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus. Für Kleinkinder bieten wir in Anlehnung an Markus 10,13-16 eine Kindersegnung an. Sie soll allerdings keine Taufe ersetzen, sondern uns an das herzliche und segnende Verhalten Jesu Kindern gegenüber erinnern. Falls jemand als Kind getauft wurde und diese als seine gültige Taufe anerkennt, respektieren wir diese Gewissensentscheidung.
Orientiert an der Bibel
In unserem Handeln und Glauben orientieren wir uns an der Bibel. Sie ist unsere Richtschnur in persönlichen, gemeindlichen und gesellschaftlichen Fragen. Im Zentrum unserer Gottesdienste steht daher die Predigt, in der wir uns mit Aussagen der Bibel beschäftigen und sie auf unser Leben beziehen. Wir hoffen und beten, dass Gott in unserem Leben die genannten Früchte des Heiligen Geistes wachsen lässt:
„Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung.“
Galater 5,22f
Verbunden
Wir teilen mit vielen anderen Kirchen das Apostolische Glaubensbekenntnis.
Lies es hier
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Verwurzelt
Unsere Entstehungsgeschichte prägt auch wie wir unseren Glauben leben.
Vernetzt
Wir verstehen uns mit allen anderen Christen verbunden. Um dem Ausdruck zu verleihen sind wir mit verschiedenen anderen Institutionen vernetzt.